Titelvignette
Erstmals ungekürzt und in einer Gesamtausgabe erscheint das Werk von ERNST F. LÖHNDORFF in der Edition Bärenklau. Wir danken der VEREINIGUNG DER KUNSTFREUNDE AM RHEIN IN LAUFENBERG, vertreten u.a. durch Herrn Hans Burger, die uns diese Gesamtausgabe mit ihrem Engagement erst ermöglicht haben.
For the first time, the work of ERNST F. LÖHNDORFF appears unabridged and in a complete edition in the Edition Bärenklau. We would like to thank the VEREINIGUNG DER KUNSTFREUNDE AM RHEIN IN LAUFENBERG, represented among others by Mr. Hans Burger, whose commitment made this complete edition possible.
Die ersten Bände:
YANGTSEKIANG - Band 1
GLÜCK IN MANILA - Band 2
SATAN OZEAN - Band 3
ÄGYPTISCHE NÄCHTE - Band 4
AUFSTIEG UND FALL DES KÖNIGS VON FEUERLAND - Band 5
DER NARR UND DIE MANDELBLÜTE - Band 6
BLUMENHÖLLE AM JACINTO - Band 7
UNHEIMLICHES CHINA - Band 8
TROPENSYMPHONIE - Band 9
BESTIE ICH IN MEXIKO - Band 10
DIE FRAU VON HAWAII - Band 11
EINE SAGA VON MENSCH UND WAL (Noahs Arche) - Band 12
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AFRIKA WEINT (TAGEBUCH EINES LEGIONÄRS) - Band 13
TROMMLE, PIET! - Band 14
SELTSAME PFADE AUF 10 GRAD SÜD - BAND 15
DER INDIO - Band 16
GOLD, WHISKY UND FRAUEN IN NORDLAND - Band 17
DER VOGEL COCKABURRA
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Ernst Friedrich Löhndorff (1899 – 1976) war ein deutscher Schriftsteller.
Von 1914 (mit 15 Jahren riss er von zu Hause aus) bis 1927 bereiste er auf abenteuerliche Weise die Welt. Seine Reisen lieferten ihm die Inspirationen für seine Romane. Diese erschienen ab 1927. 36 Romane wurden veröffentlicht und erreichten eine Millionenauflage. Löhndorff war zum Höhepunkt seiner Karriere fast so bekannt wie Karl May.
Sein Leben bestritt er als Seemann, Walfischfänger, als Cowboy und Orchideensammler auf dem Amazonas, als Pilger in Indien, als Tellerwäscher und Schnapsschmuggler, Kameltreiber in Ägypten und Eselstreiber im Sudan. Er geriet 1914 bis 1918 in die mexikanische Revolution. Er nahm an verschiedenen Kämpfen teil und kannte den Anführer der Revolutionäre, Pancho Villa, persönlich. Aus dieser Zeit stammte auch sein Roman „Bestie Ich in Mexiko“.
Er ließ sich 1920 – 1921 für die französische Fremdenlegion anwerben, wo er kurz darauf desertierte. Literarisch verarbeitete er diese Erlebnisse in seinem Roman „Afrika weint“. Krankheitshalber kehrte er Ende der 20er Jahre an den Lago Maggiore zurück. Löhndorff unternahm 1938 eine China-Reise, von der er gesundheitlich geschwächt zurückkehrte. Aufgrund von Vorfällen während der China-Reise – Psychosen u.ä. – wurde er 1941 zwangssterilisiert. Deshalb geriet er in die Gegnerschaft der NSDAP und wurde bereits 1938 wieder aus der Partei ausgeschlossen.
Während des Zweiten Weltkrieges ließ er sich ab 1939 in Laufenburg/Baden nieder, um seiner „mütterlichen Freundin“, Gräfin Montgelas-Lunge, die wegen ihrer jüdischen Abstammung in das benachbarte Laufenburg/Schweiz emigrieren musste, nahe zu sein. Ab 1965 widmete er sich ausschließlich der Malerei und schuf in einer eigenartigen, farbenprächtigen Tupftechnik Aquarelle und Gemälde. Er behauptete zu diesem Zeitpunkt, ein besserer Maler als Schriftsteller zu sein.
Am Ende seines Lebens wurde Löhndorff zum Eremiten. Er war einst als großzügiger Gastgeber und ideenreicher Unterhalter beliebt, der keinerlei Verhältnis zu Geld besaß und stets äußerst großzügig Trinkgelder austeilte, aber in seinen letzten Jahren mied er die Gesellschaft.
Die Vita Löhndorffs ist ebenso grotesk wie dubios. Man kann ihn durchaus mit dem Abenteuerschriftsteller Jack London vergleichen. Seine Romane spielen in einer Zeit, über die heute nicht mehr geschrieben wird. Es sind Geschichten voller Abenteuer, Spannung und Romantik rund um den Globus. Ein Vergleich mit dem fiktiven Helden Corto Maltese des Autors und Zeichners Hugo Pratt ist durchaus angebracht.
Die Edition Bärenklau ist sehr stolz darauf, dass die Romane von Ernst F. Löhndorff endlich in das digitale Zeitalter gerettet werden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Vereinigung der Kunstfreunde am Rhein in Laufenburg/Schweiz, insbesondere bei Herrn Hans Burger, der im Namen des Vereins uns Löhndorffs Lebenswerk zugänglich machte. Wir fühlen uns deshalb verpflichtet, diese Romane in einer eBook-Werkedition einer neuen Lesergeneration zu präsentieren.
Löhndorffs Erzählstil ist sehr wortgewaltig und bildhaft. Die atmosphärischen Schilderungen fremder Länder, Orte und Menschen werden auch heute noch neue Leser begeistern und mitreißen.
Jörg Munsonius & Alfred Wallon
Ernst Friedrich Löhndorff (1899 -
1976) was a German writer.
From 1914 (he ran away from home at the age of 15) to 1927 he traveled the world in an adventurous way. His travels provided him with the inspiration for his novels. These appeared from 1927.
36 novels were published and reached a circulation of millions. At the height of his career, Löhndorff was almost as famous as Karl May.
He made his living as a sailor, whaler, cowboy and orchid collector on the Amazon, pilgrim in India, dishwasher and liquor smuggler, camel driver in Egypt and donkey driver in Sudan. He got
involved in the Mexican Revolution from 1914 to 1918. He participated in various battles and knew the leader of the revolutionaries, Pancho Villa, personally. His novel "Beast I in Mexico" also
came from this period.
In 1920-1921, he enlisted in the French Foreign Legion, where he deserted shortly thereafter. He wrote about these experiences in his novel "Afrika weint" ("Africa Cries"). Due to illness, he
returned to Lake Maggiore at the end of the 1920s. Löhndorff undertook a trip to China in 1938, from which he returned weakened in health. Due to incidents during the China trip - psychoses and
the like - he was forcibly sterilized in 1941. For this reason, he came into opposition with the NSDAP and was expelled from the party again as early as 1938.
During the Second World War he settled in Laufenburg/Baden from 1939 to be close to his "maternal friend", Countess Montgelas-Lunge, who had to emigrate to neighboring Laufenburg/Switzerland
because of her Jewish ancestry. From 1965 he devoted himself exclusively to painting, creating watercolors and paintings in a peculiar, colorful dabbing technique. He claimed at this point to be
a better painter than writer.
At the end of his life, Löhndorff became a hermit. He was once popular as a generous host and imaginative entertainer who had no relationship to money and was always extremely generous with
tips, but in his final years he shunned society.
Löhndorff's vita is as grotesque as it is dubious. He can certainly be compared to the adventure writer Jack London. His novels are set in a time that is no longer written about today. They
are stories full of adventure, suspense and romance around the globe. A comparison with the fictional hero Corto Maltese by the author and illustrator Hugo Pratt is quite appropriate.
Edition Bärenklau is very proud that the novels of Ernst F. Löhndorff are finally being rescued into the digital age. We would like to express our sincere thanks to the Vereinigung der
Kunstfreunde am Rhein in Laufenburg/Switzerland, especially to Mr. Hans Burger, who made Löhndorff's life's work available to us on behalf of the association. We therefore feel obliged to present
these novels in an eBook work edition to a new generation of readers.
Löhndorff's narrative style is very eloquent and pictorial. The atmospheric descriptions of foreign countries, places and people will inspire and carry away new readers even today.
Jörg Munsonius & Alfred Wallon